Musik
Die Schöpfung selbst ist beständige Resonanz, in der es weder Unterbrechung, noch Anfang oder Ende gibt. In der Bewegung der Schöpfung klingt der Klang der Schöpfung; dieser Klang ist ein Körper des Klanges, der ob seiner Unbegrenztheit nichts zu Fassendes ist.
Alles steht in klingender Resonanz miteinander, das ist Wirkung ständig bestehender Verbindung. Einen solchen Klang zu erzeugen ist unmöglich, wenn die Erzeugung dieses Klanges auf der Erde stattfinden soll, es sei denn, dieser Klang strömt aus dem Raum des Ungetrennten, der Ganzheit, die das Klingen des Wissens ist.
Musik entsteht aus diesem Leitgedanken, sie entsteht aus dem Hören auf die Ganzheit und kümmert sich nicht um musikalische Moden und Richtlinien. Es ist in erster Linie Orchestermusik, zu der auch von Carola Swienty in einer Klangsprache gesungen wird. Dieses Singen folgt dem Klang aus dem Augenblick heraus, hier ist nichts vorgegeben - keine Melodie, keine melodische Phrase.
Hier als Beispiel der 2. Satz aus meiner 11. Symphonie:
11. Symphonie, 2. Satz mit Gesang
Hier zum Vergleich der gleiche Satz ohne Gesang:
11. Symphonie, 2. Satz ohne Gesang
So können Sie in der Musik hören, was Sie nirgends sonst zu hören bekommen.
Sofern Sie sich unbefangen dem Klang überlassen, erfahren Sie Vieles über sich selbst, da über das Hören in Ihnen bestimmte Dinge angestoßen werden.
Wir hören immer aus der Vergangenheit. Damit meine ich, daß wir mit jedem klanglichen Ereignis, das an unser Ohr kommt, vergangene Klänge vergleichen, abgleichen.
Somit sind wir stets mit einem Ohr in Vergangenem und haben kaum die Möglichkeit, uns auf neue Klänge und ihre Aussagen einzulassen: wir sind an der Vergangenheit gefesselt.
Hierzu habe ich eine Musik geschrieben, die dieses Dilemma zum Thema hat. Die Instrumentierung ist bewußt ungewöhnlich (Shakuhachi-Flöte, Klavier, Ondes Martenot, Synthesizer, Harfe, Sitar, Pauke, Afrikanische Percussion, Vibraphon, Didgeridoo und Streicher nebst Blechbläser - Hörner, Wagner-Tuben, Trompeten, Posaunen, Tuba - hinter der Bühne). Die Musik hat folgerichtig den Titel
Hier ein Mitschnitt meines Chorstückes "Wessobrunner Gebet" aus dem Finale des Diabelli-Contest vom 15. Juli 2016 mit dem Chrismos-Chor München.
Nachfolgend mein Barlach-Quartett als mp3.
7 Sätze für Streichquartett op. 86
auf Skulpturen von Ernst Barlach
Dieses Quartett ist zwischen Dezember 2013 und Februar 2014 entstanden, nachdem wir die Werke Ernst Barlachs in der Gertrudenkapelle in Güstrow besucht hatten. Die einzelnen Skulpturen hinterließen schon an Ort und Stelle einen so nachhaltigen Eindruck, daß ich gar nicht anders konnte, als einige davon in Musik zu setzen.
Carola schrieb zu den einzelnen Skulpturen jeweils betrachtende Texte, die wir hier als PDF beilegen.
Satz 1: Der Empfindsame Carolas Text dazu
Satz 2: Lesender Klosterschüler Carolas Text dazu
Satz 3: Der Zweifler Carolas Text dazu
Satz 4: Lehrender Christus Carolas Text dazu
Satz 5: Frau im Wind Carolas Text dazu
Satz 6: Gefesselte Hexe
Carolas Text dazu
Satz 7: Der Apostel Carolas Text dazu